Leitfaden FARSTA

1. Schritt: Wenn Sie von einem Mobbingfall erfahren

  • Mit dem/der Informant_in sprechen, das Anliegen ernst nehmen
  • Behutsam das Opfer befragen
  • Ermutigung aussprechen und Zuversicht vermitteln
  • Versichern, dass man sich darum kümmert.
  • Exakte Angaben werden benötigt: Wo hat wer was wann gemacht? Wie oft? Wer war dabei?
  • Mobbing-Tagebuch (je nach Fall 1-2 Wochen) vom Opfer führen lassen, wenn keine klaren Angaben gemacht werden können.
  • Wichtig ist, dass kein/e andere/r Schüler_in von diesem Gespräch erfährt, damit die mobbenden Schüler_innen nicht vorgewarnt werden.

2. Schritt:

  • Unterstützung organisieren. Wer hilft mit (zweite Lehrperson, Schulleitung)?
  • Zeit organisieren (zwei Stunden)
  • Raum organisieren
  • Kolleg_innen informieren, dass die mobbenden Schüler_innen der Reihe nach am ... um ... aus dem Unterricht geholt werden.
  • Ausmachen, wer Protokoll führt.

3. Schritt:

  • Die Täter_innen überraschend einzeln aus dem Unterricht holen.
  • Legen Sie den Gesprächsbogen vor sich hin und führen Sie das Gespräch entsprechend.
  • Seien Sie klar und unbeirrt in der Sache und ruhig im Ton!
  • Verurteilen Sie die Tat und nehmen Sie den/die Täter_in in die Verantwortung!
  • Versuchen Sie, den/die Täter_in als Kooperationspartner gegen Mobbing zu gewinnen.
  • Seien Sie auf Rechtfertigungsstrategien vorbereitet, damit sie ihnen strikt entgegentreten können.
  • Da niemand vom wirklichen Inhalt des Gesprächs weiß, ist es nicht nötig, sich Sorgen um die Reintegration zu machen.

4. Schritt:

  • Beobachten und Mobbing-Betroffene nach einer Weile fragen, ob sich die Situation verbessert hat.
  • Wenn ja: Freuen Sie sich und danken Sie allen beteiligten Kolleg_innen für ihre Kooperation.
  • Wenn nein: Eltern informieren, Fachpersonen einbeziehen.

Quelle und Linktipp: Berliner Anti-Mobbing-Fibel

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