Living Dolls

  • AutorInnen: Natasha Walter
  • Krüger Verlag bei S. Fischer / Frankfurt am Main / 2011
  • Fachgebiet:
  • Medienbildung

Rezension:

Arbeiten sie mit Kindern/Jugendlichen oder haben sie Kinder?
Die Geschenke-Zeit erinnert uns oft nochmals mehr daran, welches Spielzeug uns umgibt. Warum gibt es überhaupt noch eine rosa Spielzeugflut deklariert für Mädchen? Natascha Walter geht noch einen Schritt weiter und nennt ihr Buch: Living Dolls.
Mediale Vorbilder beeinflussen, das wissen wir! Gehen junge Frauen schon so weit, dass sie eine Schönheits-OP als DIE erstrebenswerte Selbstverwirklichung sehen?
Walters recherchiert Schauplätze, führt Gespräche mit Frauen, die ihre Sexualität frei ausdrücken (Tabledance, Poledance), geht dem kulturellen Phänomen des Glamour Modeling nach, um dem neuen Selbstverständnis von Frauen auf die Spur zu kommen. 
Haben wir es mit einer hypersexualisierten Kultur zu tun? - Können Mädchen ihre Entscheidungsfreiheit nutzen?
Die in London lebende Autorin ist Publizistin und Feministin. Sie ist kritisch, aber ihre Beschreibungen sind ohne Berührungsängste, immer gepaart mit dem Versuch den gesellschaftlichen und geschichtlichen Kontext zu beschreiben. Sie füttert uns mit viel Information, wertet keine einzelnen Frauen ab, hinterfragt Stereotype und hinterlässt eine „positive Unzufriedenheit“ in Richtung Wachsamkeit.

Rezensiert von Angelika Overbeck, pädagogische Mitarbeiterin des wienXtra-medienzentrums

In Kooperation mit
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