Mini x Medial. Mediale Kurzzeitprojekte für die Jugendarbeit

  • AutorInnen: Stefan Adams, Lambert Zumbrägel
  • Books on Demand / Norderstedt / 2009
  • Fachgebiet:
  • Medienbildung

Rezension:

Das Buch steckt voller Ideen, um loszulegen und „was mit Medien zu machen“. „Mini x Medial“ ist keine Screenshot-Anleitung zu irgendwelchen Softwareprogrammen sondern eine Ideensammlung mit konkreten Umsetzungstipps - und kann im Grunde auf drei Arten gelesen werden, wobei lesen eigentlich nicht das richtige Wort ist - ich würd' sagen, das Buch sollte benutzt werden:

  1. Das Inhaltsverzeichnis nach der eigenen Lieblingsaktivität überfliegen > bei Trickfilm, Video, Fotos & Grafik, Audio, Mit Software spielen, GPS oder Handy hängen bleiben > und sich dann von sehr strukturierten Projektvorschlägen binnen Minuten inspirieren lassen. Anschließend den Kalender zücken und einen Termin für die Umsetzung einer eigenen medienpädagogischen Aktivität entlang der Ideen anvisieren.
  2. Alle 48 Projektvorschläge rasch durchblättern und anhand der jeweiligen Ultrakurzinfo (=jugendfreundlicher Ausschreibungstext), nach Zeitaufwand und den Interessen der Zielgruppe filtern. Die so vorausgewählten, potentiellen Kurzprojekte noch mit KollegInnen besprechen, weil vielleicht springt der Funke über und es will wer mitmachen. Termin finden und loslegen.
  3. Manche beginnen doch gerne das Buch ganz vorne mit dem Theorie-Kapitel. Kurz und bündig wird dort geantwortet - nicht erklärt - warum „Computermedienpädagogik rückwärts gelesen werden muss“ (da sie in erster Linie Pädagogik ist), perfekt in die Jugendarbeit passt, Soft- und Hardwarefragen keine Ausreden zulassen und Urheber/innen-Rechte kein Problem darstellen, wenn sie von Anfang an mitgedacht werden. Derart motiviert kann dann wieder zu Buch-Benutzungsszenario (1) oder (2) gewechselt werden.
    Sehr erfreulich und praxisnah ist außerdem, dass vor allem kostenlose Programme oder Onlinetools zur Umsetzung der Projekte empfohlen werden. Und gegen aufkommende Zweifel an den eigenen Technikfähigkeiten empfehlen die Autoren: „Die Fachleute… findet man mittlerweile schnell unter den Jugendlichen selber. … Was Jugendliche brauchen sind Impulse und die Prozessbegleitung zu konstruktiver Arbeit.“

Ich bin sicher mit 2-3 konkreten Projektideen legt jedeR das „Mini x Medial“-Buch bereits nach 30 Minuten zur Seite und zückt den Terminkalender - wollen wir wetten?!

Rezensiert von Klaudia Mattern, New-Media-Pädagogin, e-skills.at

In Kooperation mit
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