Kennt ihr noch die "Kim“-Spiele", einst inspiriert von Rudyard Kipling?
Kim-Spiele sind Wahrnehmungsspiele, die unterschiedliche Sinne ansprechen und eure Merkfähigkeit fordern. Sie eignen sich für Kinder ab ca. 3 Jahren und können in der Schwierigkeit gut an ältere Kinder im Volksschulalter angepasst werden.
Ein großer Vorteil der Kim-Spiele ist, dass ihr alles, was ihr zum Spielen braucht, sicherlich daheim habt. Die Spiele brauchen wenig Vorbereitungszeit – und Kinder können auch gut in die Vorbereitungen eingebunden werden. Außerdem können auch Kinder mal die Spielleitung übernehmen und haben Spaß daran, die Erwachsenen vor eine Herausforderung zu stellen.
Inhalt
Welche Gegenstände siehst du? (Merk-Kim)
© Gabi Grenso
- Sammelt zuhause verschiedene Gegenstände und legt sie auf einem Tisch oder Tablett auf.
- Alle Spieler_innen betrachten diese eine bestimmte Zeit lang und versuchen, sie sich zu merken.
- Dann verdeckt alle Gegenstände mit einem Tuch.
- Könnt ihr alle aufzählen?
Was hat sich verändert? (Seh-Kim)
© Gabi Grenso
- Legt verschiedene Gegenstände auf.
- Alle Spieler_innen betrachten diese eine bestimmte Zeit lang.
- Dann verdeckt alles mit einem Tuch.
- Ein_e Spieler_in übrnimmt die Spielleitung, alle anderen schließen die Augen.
- Die Spielleiterin nimmt ein Stück weg oder verändert etwas in der Anordnung der Gegenstände
- Nun dürfen alle wieder die Augen öffnen und das Tuch wird gelüftet.
- Was hat sich verändert?
Was fühlst du? (Tast-Kim)
© Gabi Grenso
- Legt verschiedene Gegenstände auf.
- Alle Spieler_innen betrachten diese eine bestimmte Zeit lang.
- Dann verdeckt alles mit einem Tuch.
- Ein_e Spieler_in schließt die Augen, greift unter das Tuch und ertastet einen Gegenstand.
- Was fühlst du? Welcher Gegenstand ist es?
- Wenn du glaubst diesen Gegenstand erkannt zu haben, nenne ihn, solang er noch versteckt ist. Erst dann sieh nach, ob du Recht hast.
- Hast du es richtig erraten, kommt der nächste Spieler oder die nächste Spielerin an die Reihe.
Was hörst du? (Hör-Kim)
© Gabi Grenso
- Gebt verschiedene kleine Gegenstände (zum Beispiel Knöpfe, Murmeln, Steine, Reis, Nudeln) in je einen Becher oder einen anderen Behälter.
- Alle Spieler_innen dürfen einmal alle Becher schütteln, um zu hören, wie die verschiedenen Gegenstände klingen.
- Ein_e Spieler_in übernimmt die Spielleitung, alle anderen schließen die Augen.
- Die Spielleitung wählt einen Behälter und schüttelt ihn.
- Nun dürfen alle raten. Was hörst du? Welcher Behälter wurde geschüttelt?
- Wer als Erste_r errät, was in diesem Becher drinnen ist, hat gewonnen und darf als Nächste_r schütteln.
Spielvarianten:
- Schau dich zuhause um, siehst du einen Gegenstand, womit du ein Geräusch erzeugen kannst? Stell dich hinter ein_e Mitspieler_in und erzeuge ein Geräusch: 2 Bausteine aufeinander klopfen, einen Löffel in einem Häferl umrühren, in eine Flasche blasen.
- Auch ohne Gegenstände kannst du Geräusche erzeugen: klatschen, Finger schnippen, mit der Zunge schnalzen.
- Du kannst auch ein Lied summen und die anderen müssen das Lied erraten.
Was schmeckst du? (Geschmacks-Kim)
© Gabi Grenso
- Bereitet verschiedene Nahrungsmittel vor und schneidet sie in mundgerechte Stücke. Legt einen Löffel, einen Becher oder eine Gabel bereit.
- Deckt alles mit einem Tuch ab.
- Ein_e Spieler_in übernimmt die Spielleitung, alle anderen schließen die Augen.
- Nun lässt der Spielleiter ein_n oder alle Mitspieler_innen von einem Nahrungsmittel kosten.
- Was schmeckst du?
