Ein Leben ohne Smartphone ist für dich nicht denkbar? Alle paar Minuten das Handy checken, oft auch in der Nacht? Online sein stellt die Verbindung zum Rest der Welt da. Aber wie ist das mit der Online-Sucht? 

In Abgrenzung davon: Von Spielsucht ist die Rede, wenn du - egal ob in realen Räumen oder online - spielst und damit nicht mehr aufhören kannst.



Bin ich handysüchtig?

Merkmale von Handy- und/oder Internet-Sucht können sein:

  • Du verbringst den Großteil deiner Zeit im Internet oder am Handy.
  • Du vernachlässigst deinen Freund_innenkreis, Hobbys, Schule oder Arbeit.
  • Die eigene Gesundheit leidet darunter, weil du z.B. Schlafstörungen durch regelmäßiges Checken des Handys auch in der Nacht hast.
  • Du ignorierst die Bedürfnisse deines Körpers nach Trinken und Essen oder regelmäßigen Pausen.
  • Du bekommst Panik, wenn das Handy mal nicht verfügbar ist, weil du es z.B. in der Schule abgeben musst.

Wenn du diese Anzeichen bei dir bemerkst und du deswegen beunruhigt bist: Es gibt Beratungsstellen, die dir dabei helfen können, mit dieser Sucht umzugehen.
 
Auch als Freund_in, Angehörige und Familie macht man sich Sorgen, wenn man so ein Verhalten bei einer nahestehenden Person beobachtet. Du kannst dich ebenfalls beraten lassen. 


Tipps für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Smartphone

Wir kennen es alle: Das Smartphone ist unsere ständige Begleitung. Wir sind in Kontakt mit unseren Partner_innen, Freund_innen, der Familie, oft über viele Kilometer Entfernung hinweg und das ist schön und wichtig für unser Leben.

Fast alle haben ein Smartphone und für viele ist es undenkbar geworden, es auch nur für eine Stunde wegzulegen.

Wir telefonieren damit, sind über Messenger-Dienste erreichbar und in Kontakt, hören Musik, schauen Videos, orientieren uns damit, suchen Shops, Tankstellen, den richtigen Weg oder den gemütlichsten Park, machen Fotos und bearbeiten diese, stellen sie online und informieren uns über News.

Wenn ein Leben ohne Smartphone nicht mehr denkbar ist und du selbst in der Nacht ständig am Handy hängst, überlege dir, ob und wie du deinen Handykonsum verringern magst.

Diese Tipps helfen dir dabei:

  • Schalte dein Handy aus, wenn du schlafen gehst oder leg es in einen anderen Raum.
  • Schalte eine Stunde vorm Schlafen gehen alle mobilen Daten sowie Internet-Verbindungen aus und nutze dein Handy in dieser Zeit nicht mehr. Das blaue Licht, das vom Bildschirm ausstrahlt, kann für sensible Menschen Einfluss auf ihren Schlaf haben. Das menschliche Nervensystem reagiert empfindlich auf diese Lichtquellen. Das gilt für alle Arten von Bildschirmen.
  • Schalte alle Töne aus, die dein Handy von sich geben kann. So bist du weniger abgelenkt.
  • Bist du im Kino oder triffst du Freund_innen, schalte dein Handy aus. Konzentriere dich darauf, was du gerade machst.
  • Gönn dir handyfreie Zeiten. Ab Mittag bis zum Schlafen gehen oder vielleicht sogar ein ganzes Wochenende? Das ist mittlerweile sogar ein eigener Trend geworden - Stichwort Digital Detox.
  • Schaff dir eine handyfreie Zone: Das kann z.B. in deinem Schlafzimmer sein oder wenn du ins Fitness-Studio gehst. Deine Augen und dein Gehirn werden es dir danken. 
  • Früher nutzten Menschen analoge Wecker oder Armbanduhren. Diese alten Dinge können dir helfen, deine Smartphone-Gewohnheiten zu verändern, wenn du z.B. dein Handy nicht ins Schlafzimmer mitnehmen möchtest.
  • Es gibt auch Apps, die dir dabei helfen können, deine Handy-Sucht in den Griff zu bekommen. (OFFTIME) oder Forest: Stay focused (nur auf Englisch verfügbar) sind kostenlose Apps, die dich spielerisch daran hindern, dein Handy alle paar Minuten nach neuen Nachrichten und Infos zu checken. 


Beratungsstellen

Therapie- und Beratungsstelle für Mediensucht

  • Beratung und Therapie für Internet-, Computer- und Handysucht, Sex-, Kauf-, Spiel-, Sport- und Arbeitssucht
  • Beratung für betroffene Kinder, Jugendliche, Erwachsene und deren Angehörige

Anton Proksch Institut

  • Beratung und Therapie für Internet- und Computerspielsüchtige

Dialog: Integrative Suchtberatung

  • Suchtberatung für Jugendliche, junge Erwachsene und Angehörige

Letzte Aktualisierung: Februar 2023

In Kooperation mit
XS SM MD LG