Sicherheitstipps im öffentlichen Raum

Möchtest du dich stark machen für Sicherheit im öffentlichen Raum? Willst du wissen was man davor und danach tun kann? 

Dann findest du hier Tipps für deine Sicherheit:

 



Dein Recht auf Sicherheit im öffentlichen Raum

Jede Person im öffentlichen Raum sollte sich sicher fühlen können. Leider ist das häufig nicht der Fall.

Besonders Frauen und queere Personen erleben Übergriffe. Auch rassistische Beleidigungen und Überfälle geschehen im öffentlichen Raum. Viele Formen der Belästigung sind allerdings strafbar und du kannst eine Anzeige bei der Polizei machen.

Dazu zählt zum Beispiel der Aufruf für Hass oder Gewalt bestimmten Gruppen aufgrund von Hautfarbe, Religion, Geschlecht, Behinderung, Sexualität,... oder gefährliche Drohungen (zB. Mordandrohung, Androhen einer Entführung, ..). Auch Berührungen ohne Einverständnis am Po oder den Oberschenkeln sind gesetzlich verboten und können angezeigt werden!


Gemeinsam gegen Gewalt im öffentlichen Raum

  • Wenn du eine Person siehst die möglicherweise Hilfe benötigt: sprich sie an und frage ob alles in Ordnung ist. 
  • Es kann hilfreich sein, erstmal in der Nähe zu bleiben.

  • Sprich eine andere Person in deiner Nähe an und bitte um Unterstützung!
  • Sollte die Situation gefährlich sein, rufe die Polizei!
  • Speichere dir wichtige Nummern ein die du weitergeben kannst, wie der 24h Frauennotruf: 01 71719, die Nummer von Zara für rassistische Übergriffe: 01 929 13 99 und die Nummer von der Antisemitismus Meldestelle bei antisemitischen Übergriffen: 01 531 04 777.
  • Zeige Mut und misch dich ein – stell dich gegen Gewalt und steh dafür ein! Pass dabei auch gut auf dich selbst auf.

Tipps bei Gewalt im öffentlichen Raum

  • Wenn du dich bedroht oder verfolgt fühlst hole dir Unterstützung. Sollten andere Personen in deiner Nähe sein, sprich sie direkt an oder geh in ein Lokal und bitte um Hilfe.
  • Rufe jemanden an. Möglicherweise kann dir jemand entgegengehen oder dich abholen.
  • Laute Geräusche – ein Schrei, eine Trillerpfeife oder ein Taschenalarm können helfen um die Person abzuschrecken.  Auch Irritierendes Verhalten, wie komische Geräusche machen oder spucken kann helfen. Alles ist erlaubt!
  • Falls du die Person ansprichst und deine Grenzen deutlich machst, sprich sie mit „Sie“ und nicht mit „Du“ an. Das schafft Distanz und zeigt anderen Menschen, dass du die Person nicht kennst.
  • Falls die Situation bedrohlich wird kannst du z.B. einen Schlüssel zwischen die Finger nehmen, mit dem du im Notfall kratzen kannst. Oder andere Alltagsgegenstände wie ein Deospray helfen im Notfall.
  • Solltest du dunkle Gassen oder Plätze kennen die sich sicherer anfühlen würden, wenn es dort eine Laterne gäbe kannst du dies auf der App "Sag's Wien" oder bei der zuständigen Stelle melden.
  • Um dich sicherer zu fühlen kannst du auch einen Selbstverteidigungskurs machen. 

 

Denke daran: Du trägst nie Schuld an einem Übergriff! Wie du reagierst, ist in Ordnung – es ist genau das, was du in dem Moment tun konntest – die übergriffige Person ist schuld und muss ihr Verhalten ändern.


Was tun nach einem Übergriff

Wenn du eine bedrohliche oder unangenehme Situation erlebt hast, hilft es, darüber zu reden - mit Vertrauenspersonen, Freund*innen, der Familie. So kann man sich aussprechen und sich bestärken. Vielleicht fühlt man sich so sicherer, sollte nochmal eine solche Situation auftreten. Es kann auch helfen sich professionelle Hilfe zu holen und/oder eine Anzeige bei einer Straftat zu machen – wir beraten dich dazu gerne!

  • Bist du akut bedroht: Ruf die Polizei (133). Auch der Frauennotruf ist rund um die Uhr erreichbar.

Letzte Aktualisierung: Juni 2025

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