Leitfaden FARSTA

© Bubu Dujmic
1. Schritt: Wenn Sie von einem Mobbingfall erfahren
- Mit dem/der Informant_in sprechen, das Anliegen ernst nehmen
- Behutsam das Opfer befragen
- Ermutigung aussprechen und Zuversicht vermitteln
- Versichern, dass man sich darum kümmert.
- Exakte Angaben werden benötigt: Wo hat wer was wann gemacht? Wie oft? Wer war dabei?
- Mobbing-Tagebuch (je nach Fall 1-2 Wochen) vom Opfer führen lassen, wenn keine klaren Angaben gemacht werden können.
- Wichtig ist, dass kein/e andere/r Schüler_in von diesem Gespräch erfährt, damit die mobbenden Schüler_innen nicht vorgewarnt werden.
2. Schritt:
- Unterstützung organisieren. Wer hilft mit (zweite Lehrperson, Schulleitung)?
- Zeit organisieren (zwei Stunden)
- Raum organisieren
- Kolleg_innen informieren, dass die mobbenden Schüler_innen der Reihe nach am ... um ... aus dem Unterricht geholt werden.
- Ausmachen, wer Protokoll führt.
3. Schritt:
- Die Täter_innen überraschend einzeln aus dem Unterricht holen.
- Legen Sie den Gesprächsbogen vor sich hin und führen Sie das Gespräch entsprechend.
- Seien Sie klar und unbeirrt in der Sache und ruhig im Ton!
- Verurteilen Sie die Tat und nehmen Sie den/die Täter_in in die Verantwortung!
- Versuchen Sie, den/die Täter_in als Kooperationspartner gegen Mobbing zu gewinnen.
- Seien Sie auf Rechtfertigungsstrategien vorbereitet, damit sie ihnen strikt entgegentreten können.
- Da niemand vom wirklichen Inhalt des Gesprächs weiß, ist es nicht nötig, sich Sorgen um die Reintegration zu machen.
4. Schritt:
- Beobachten und Mobbing-Betroffene nach einer Weile fragen, ob sich die Situation verbessert hat.
- Wenn ja: Freuen Sie sich und danken Sie allen beteiligten Kolleg_innen für ihre Kooperation.
- Wenn nein: Eltern informieren, Fachpersonen einbeziehen.
Quelle und Linktipp: Berliner Anti-Mobbing-Fibel