Gamepaddle

Gamepaddle ist ein europaweites Projekt und wurde vom EU-Programm JUGEND IN AKTION gefördert. ForscherInnen, Lehrkräfte, (Medien-) und (Sozial-) Pädagog_innen aus Deutschland, Italien, Schweden und Österreich sind daran beteiligt.

Computer, Internet und Computerspiele sind für die meisten Jugendlichen heutzutage fixer Bestandteil ihres (Medien-)Alltags.
Die Computerspielpädagogik betrachtete Spiele mehrheitlich bislang vom Standpunkt der Prävention aus. Sehr neu ist hingegen, die vom Projekt vertretene Position, Computerspiele als Quellen von lebensrelevanten Kompetenzen zu betrachten. Besonders für bildungsbenachteiligte Jugendliche eröffnet sich hier eine neue Chance, sich selbst stark und wirksam zu erleben.

Ziel von Gamepaddle war daher mit Projektpartner_innen aus vier Ländern im Rahmen von gemeinsamen Treffen und Workshops Wissen und Erfahrungen auszutauschen und in einem weiteren Schritt gemeinsame Konzepte und Methoden zu erarbeiten, mit denen man gerade sozial- und bildungsbenachteiligte Jugendliche durch Empowerment darin unterstützen kann, kompetent und sicher mit Computerspielen umzugehen und diese konstruktiv für sich nutzen zu lernen. Dies soll erreicht werden, indem die den Jugendlichen beim Spielen abverlangten (sozialen) Fähigkeiten und Kompetenzen einerseits bewusst und sichtbar gemacht werden bzw. von ihnen selbst wahrgenommen und reflektiert werden und andererseits in anderen Lebens- und Arbeitsbereichen umgesetzt und eingebracht werden können.

Gamepaddle verlief in vier Phasen

Die erste Phase bereits im Frühjahr 2011, in der die teilnehmenden Länder, Forschungsergebnisse zu den Themen Computerspiel, exzessives Computerspiel, Bildungsbenachteiligung und Bildungspotentiale von Computerspielen zusammengetragen und bei einem ersten Treffen diskutiert haben.
Die zweite Phase war markiert vom Treffen im September 2011 in München. Dieses Treffen war für alle Beteiligten eine multidimensionale Fortbildung, bei der es darum ging, Erfahrungen aus unterschiedlichen pädagogischen Feldern zu nützen, um Methoden für ein möglichst breit einsetzbares Feld zu entwickeln, sodass mit den Themen Computerspiele und (exzessivem) Spielen medienpädagogisch in unterschiedlichen Settings gearbeitet werden kann.
In der dritten Phase waren die teilnehmenden Länder aufgefordert, die entwickelten Methoden im jeweiligen Land in der Praxis umzusetzen und zu erproben.
Das österreichische Projekt "EMPOWER*play" wurde mit Jugendlichen von WUK m.power und spacelab dreifach erprobt und durchgeführt.
Die vierte und letzte Phase diente der Evaluierung des Projektes, dem Austausch von Erfahrungen mit dem Toolkit (dieses Treffen wurde vom wienXtra-medienzentrum organisiert und fand im Oktober 2012 rund um die Game City und die Fachtagung F.R.O.G. - Future and Reality in Gaming - in Wien statt).

Das Projektteam erarbeitete eine Publikation, um alle interessierte Pädagog_innen an den erarbeiteten Methoden und den Erfahrungen aus den Projekten teilhaben zu lassen und so auch weitere medienpädagogische Arbeit mit Computerspielen anzuregen und zu stärken.

Das kostenlose ebook "Gamepaddle. Video games. Education. Empowerment" gibt es auf www.gamepaddle.eu zum Download.

Projektpartner

JFF-Institut für Medienpädagogik (D) (PROJEKTTRÄGER)
Karlstads internationella TIME-utbildning (S)
MED Media Education, Associazione italiana per l'educazione ai media e alla comunicazione Palermo (I)
Università Cattolica del Sacro Cuore Milano (I)
wienXtra-medienzentrum (A)

In Kooperation mit
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