WIENXTRA setzt sich gegen jede Form von Gewalt ein.
Du bist niemals schuld, wenn du Gewalt erfährst. Hol Hilfe von Vertrauenspersonen aus deiner Familie, deinem Umfeld, Leuten, denen du vertraust oder einer Beratungsstelle. Niemand muss Gewalt erdulden.
Inhalt:
24h-Notrufnummern gegen Gewalt
- Telefonische, Chat und Online-Beratung für Kinder, Jugendliche und deren Bezugspersonen
- Beratung zu allen Safer Internet-Themen
- Tel. 01/147 rund um die Uhr, kostenlos
- Telefonische Beratung für Frauen, Kinder und Jugendliche, die von Gewalt betroffen sind
- Tel. 0800 222 555, rund um die Uhr, kostenlos
- mit einem Schnell-Ausstieg von der Website
- Telefonische Beratung für Mädchen ab 14 Jahren und Frauen, die von sexueller, körperlicher oder psychischer Gewalt betroffen sind
- Tel. 01/71 71 9, rund um die Uhr, kostenlos
- Wohnmöglichkeit für Frauen mit ihren Kindern, die von Gewalt betroffen sind
- Tel. 05 77 22, rund um die Uhr
- Krisenhotline rund um die Uhr: Tel. 0800/400 777
- Überblick über Männerberatungsstellen und Männergesundheitszentren in ganz Österreich
- Tel. 0800/246 247 rund um die Uhr bei Krisen aller Art
- Kostenlos, anonym, vertraulich
Sozialpsychiatrischer Notdienst des PSD
- Notrufnummer bei psychischen Krisen
- Ambulanz und mobiler Dienst bei akuten Krisen
- Tel. 01/313 30, rund um die Uhr
- Telefonische und Online-Beratung
- Tel. 142 rund um die Uhr, kostenfrei
- Telefonische Beratung für Menschen, die Opfer einer Straftat wurden
- Tel. 0800 112 112, rund um die Uhr, kostenlos
Was ist Gewalt?
Gewalt ist jedes Verhalten, dass sich auf seelischer, körperlicher und sexueller Ebene schädigend auswirkt.
Bei Gewalt geht es darum, die betroffene Person zu manipulieren, zu kontrollieren, zu unterdrücken oder zu beherrschen.
Es gibt körperliche und psychische Gewalt. Von Gewalt kann jede Person in jedem Alter und zu jeder Zeit betroffen sein. Eine spezielle Form der körperlichen Gewalt stellt die sexualisierte Gewalt dar oder die Verwendung von K.O.Tropfen, um betroffene Personen zu betäuben.
Eine Person beschimpfen und beleidigen, schlecht machen, vor anderen lächerlich machen, egal ob online oder offline, ist Gewalt.
Eine Person einschüchtern, ihr Angst machen, bedrohen oder erpressen, ist Gewalt.
Eine Person anspucken, an den Haaren ziehen, schlagen, würgen oder einsperren, ist Gewalt.
Eine Person ohne ihre Zustimmung zu berühren, egal an welchen Körperstellen, ist Gewalt.
Jeder Mensch - egal wie alt und welcher religiöse, politische oder ethnische Hintergrund - hat das Recht auf ein gewaltfreies Leben.
Gewalttätiges Verhalten ist niemals ok.
Gewalt schadet allen Menschen.
Lass nicht zu, dass andere dir körperlich oder seelisch weh tun.
Füge auch selbst niemanden durch gewalttätiges Verhalten Leid zu.
Warum passiert mir das?
Du bist niemals dafür verantwortlich, was eine andere Person dir antut - wenn sie dich z.B. gegen deinen Willen berührt.
Du musst nicht cool sein, wenn dir Gewalt angetan wurde oder wird. Wehr dich, reg dich auf, rede darüber.
Eine Gewalterfahrung ist kein Grund zum Schämen. Nicht DU hast etwas falsch gemacht oder bist an dem Erlebten schuld.
Einzig und allein die Person, die dir Gewalt angetan hat, trägt die Verantwortung für ihre Tat.
Du hast das Recht auf Notwehr - mach davon Gebrauch. Dein Körper gehört dir alleine und nur du bestimmst, wann und wer ihn berühren darf.
Hol dir Hilfe, vertraue dich Freund*innen an und wende dich an eine Beratungsstelle.
So kannst du dich schützen:
- Gerätst du in eine gefährliche Situation, dann mach auf dich aufmerksam. Versuche wegzurennen, schreie, tobe, mache Lärm. Lies unsere Sicherheitstipps.
- Wehre dich, wenn dich jemand angreift. Das ist auch vom Gesetz her erlaubt.
- Familie und Freund*innen können ein Schutz für dich sein. Vertraue dich ihnen an. Hol dir Unterstützung.
- Höre auf deine innere Stimme. Wenn du das Gefühl hast, dass etwas nicht stimmt, dann vertraue darauf. Versuch die Situation zu verändern oder zu beenden. Ruf am Handy eine vertraute Person an und sprich mit ihr. Wenn du niemanden erreichen kannst, ruf Rat auf Draht unter Tel. 147 an oder die Polizei unter Tel. 133.
- Wende dich an eine (erwachsene) Vertrauensperson, auch wenn dir der*die Täter*in droht. Es ist verboten, anderen Menschen Gewalt anzutun oder ihnen zu drohen.
Wenn du Gewalt beobachtest
Auch wenn es schwer fällt oder unangenehm ist - misch dich ein und biete dem/der Betroffenen deine Hilfe an. Manchmal ist das Wegführen aus einer Situation hilfreich, um sich nicht mit dem/der Täter_in zu beschäftigen. Achte auf deine persönliche Sicherheit.
Personen, die schon seit längerem von Gewalt betroffen sind, z.B. zuhause durch die Familie oder in der Beziehung, wollen oft keine Hilfe oder Unterstützung annehmen. Meist braucht es mehrere Anläufe, um sich dauerhaft von der gewalttätigen Person lösen zu können. Selbst wenn die Gewalt massiv ist, haben Betroffene fast immer auch positive Gefühle dem Täter/der Täterin gegenüber. Eine endgültige Trennung braucht viel Kraft, Energie und Selbstvertrauen. Bleib dran, hör zu und sei geduldig. Hol dir für diese Situation selber Unterstützung und Beratung.
Hol Hilfe!
Wenn du Zeug*in von Gewalt wirst:
- Versuche einzugreifen. Du kannst dazwischen gehen, schreien oder sonst wie auf dich aufmerksam machen.
- Eine Benennung des Geschehens kann helfen - zum Beispiel: "Halt! Stop! Sie berühren gerade meine Freundin am Po. Das ist Belästigung! Hören Sie sofort damit auf!"
- Schrei im öffentlichen Raum "Feuer" statt "Hilfe" - darauf reagieren meist mehr Menschen.
- Bitte andere Menschen um Unterstützung. Mach sie darauf aufmerksam, dass gerade Unrecht passiert und Hilfe benötigt wird.
- Bei akuter Bedrohung: Ruf die Polizei unter Tel. 133.
- Wenn du Angst hast, hör auf dein Bauchgefühl und achte auf deine eigene Sicherheit. Geh auf Abstand oder flüchte selber und hol dann Hilfe mit deinem Handy.
Egal, um welche Form von Gewalt es sich handelt: Für die Betroffenen ist es immer besser, wenn sie damit nicht alleine gelassen werden. Zeig Zivilcourage und misch dich ein.
Beratungsstellen gegen Gewalt
Einen Überblick über unterschiedliche Angebote und Beratungen findest du bei uns. Wenn du dir unsicher bist, ob eine Beratungsstelle für dich passend ist oder du Fragen hast, kannst du dich bei uns melden.
Letzte Aktualisierung: Februar 2024
