
(c) Carolina Frank

(c) Stadt Wien/Martin Votava

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Kinder- und Jugendparlament tagt im Wiener Rathaus
26. Februar 2025 – Heute versammelten sich die 60 Delegierten des Wiener Jugendparlaments und 235 Kinder des Wiener Kinderparlaments im Rathaus, um gemeinsam mit Stadtpolitiker*innen die Kinder- und Jugendstrategie 2025–2030 mitzugestalten. Kinder und Jugendliche im Alter von 5 bis 20 Jahren diskutierten engagiert ihre Anliegen und forderten im Dialog mit 9 Stadt- und Gemeinderät*innen politische Stellungnahmen zu zentralen Themen.
Vizebürgermeister Wiederkehr: "Eure Ideen fließen direkt in die Strategie ein"
"Heute macht ihr Politik – für eure Zukunft und für ein Wien, das noch kinder- und jugendfreundlicher wird. Eure Ideen sind nicht nur wichtig, sie sind entscheidend! Ihr seid die Architekt*innen, Drehbuchautor*innen und Komponist*innen dieser Stadt. Heute geht es darum, eure Stimme zu erheben, um Wien zur kinder- und jugendfreundlichsten Stadt der Welt zu machen. Gemeinsam gestalten wir eine Zukunft, in der eure Visionen gehört werden und echte Veränderungen passieren. Denn Wien braucht euch – eure Kreativität, euren Mut und eure Entschlossenheit!“, betonte Vizebürgermeister und Jugendstadtrat Christoph Wiederkehr in seiner Eröffnungsrede. Er ergänzte, dass die Ideen der Kinder und Jugendliche einen direkten Einfluss auf die zweite Kinder und Jugendstrategie der Stadt haben.
Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an der Stadtpolitik
Das Wiener Kinder- und Jugendparlament bietet jungen Menschen eine direkte Möglichkeit, ihre Ideen einzubringen und politische Entscheidungen aktiv mitzugestalten. Politische Vertreter*innen aus allen Geschäftsgruppen der Stadtregierung stellten sich den Fragen der Kinder und Jugendlichen. Die heutigen Diskussionen liefern wertvolle Impulse für die neue Kinder- und Jugendstrategie der Stadt Wien.
In 9 Ausschüssen diskutierten die Kinder und Jugendlichen ihre zentralen Forderungen für die kommende Kinder- und Jugendstrategie:
- Arbeit und Wirtschaft - mit Stadtrat Peter Hanke
Senkung der Lebenserhaltungskosten, bessere Bezahlung für Zivildienstleistende, sichere Arbeitsplätze für Jugendliche uvm. - Bildung und Schule – mit Gemeinderätin Katharina Weninger
Mehr Demokratiebildung an Schulen, ein eigenes Schulfach für Berufsorientierung, Stärkenförderung an Schulen, Maßnahmen gegen Leistungsdruck uvm. - Demokratie, Teilhabe und Inklusion – mit Gemeinderätin Nina Abrahamczik
Erleichterter Zugang zur Staatsbürgerschaft, Wahlen für alle, verstärkte politische Inklusion uvm. - Frauen, LGBTQI+, Gleichberechtigung – mit Stadträtin Kathrin Gaál
Präventionsarbeit gegen Gewalt, Gutscheine für Menstruationsprodukte, Frauen und Behindertenquoten in Betrieben uvm. - Gesundheit und Soziales – mit Stadtrat Peter Hacker
Zukunft des Gesundheitssystems sichern, einfacherer Zugang zu psychischer Hilfe, kostenlose Verpflegung für Jugendliche und bezahltes Mittagessen für Lehrlinge uvm. - Klima, Natur und Umwelt - mit Stadtrat Jürgen Czernohorszky
Sozial gerechte Klimaförderungen, bessere Mülltrennung in Wohnanlagen, Erhalt der Donauinsel als frei zugänglichen Naturraum uvm. - Öffentlicher Raum und Mobilität - mit Gemeinderat Jörg Neumayer
Mehr autofreie Zonen, Ausbau von Fahrradwegen, mehr Grünflächen für Sport, Ausbau von Spielstraßen uvm. - Freizeit und Kultur – mit Gemeinderätin Marina Hanke
Mehr Sicherheit im Internet, Ausbau von Treffpunkten für Jugendliche und Spielplatz-Angebote, zugängliche und bezahlbare Sportmöglichkeiten uvm. - Gemeinschaft und Sicherheit – mit Gemeinderätin Dolores Bakos
Maßnahmen gegen Rassismus und Mobbing, bessere Beleuchtung öffentlicher Plätze für mehr Sicherheit uvm.
Intensiver Vorbereitungsprozess
Die Jugendlichen, die sich im Herbst online für die Teilnahme am Parlament anmelden konnten, bereiteten sich seit Dezember in zwei Sitzungen intensiv auf ihre Themen vor. Die Kinder des Kinderparlaments, die sich aus Vertreter_innen von einem Kindergarten und jeweils einer Klasse bis zur 8. Schulstufe zusammensetzen, entwickelten ihre Anliegen in Workshops an ihren Schulen und im Kindergarten. Grundlage für die Themenschwerpunkte waren die Ergebnisse einer von WIENXTRA beauftragten Kinder- und Jugendstudie aus dem Vorjahr.
Nächste Schritte: Verankerung in der Kinder- und Jugendstrategie
Beim Abschlusstermin im Wiener Rathaus am 10. April 2025 werden die gesammelten, verschriftlichten Themen an die Stadtregierung übergeben und sollen in weiterer Folge in die neue Kinder- und Jugendstrategie der Stadt Wien für die Jahre 2025-2030 integriert werden.
Der Prozess zur Erstellung der Kinder- und Jugendstrategie 2025-2030 wird von der Koordinationsstelle Junges Wien bei WIENXTRA und der Stadt Wien geleitet. "Mit dem Kinder- und Jugendparlament schaffen wir eine Plattform, die jungen Menschen eine echte Stimme gibt. Ihre Anliegen werden gehört und fließen direkt in die Stadtpolitik ein.“ so Benjamin Schmid, Leiter der Koordinationsstelle Junges Wien bei WIENXTRA.
Über das Wiener Kinder- und Jugendparlament
Das Wiener Kinder- und Jugendparlament wurde 2020 im Rahmen der ersten Kinder- und Jugendstrategie der Stadt Wien etabliert und tagt derzeit zum dritten Mal. Pro Jahr beteiligen sich rund 300 Kinder und Jugendliche am Wiener Kinder- und Jugendparlament. In den Plenarsitzungen entwickeln Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 20 Jahren Handlungsempfehlungen und Forderungen für die Wiener Stadtregierung. Damit setzt die Stadt Wien ein klares Zeichen für gelebte Partizipation.
Die Wiener Kinder- und Jugendstrategie: Ein starkes Zeichen für Partizipation
Die erste Wiener Kinder- und Jugendstrategie (2020–2025) wurde 2020 im Gemeinderat beschlossen und entstand durch einen umfassenden Beteiligungsprozess mit Kindern und Jugendlichen. Mit 193 Maßnahmen bündelte sie erstmals ressort- und fachübergreifende Initiativen hinter einer gemeinsamen Vision: Wien zur kinder- und jugendfreundlichsten Stadt zu machen.
Mit der zweiten Strategie verfolgt die Stadt das Ziel, diese Position weiter zu festigen. Anders als zuvor werden für die Strategie 2025–2030 keine einzelnen Maßnahmen, sondern thematische Schwerpunkte definiert. Grundlage dafür sind die Ergebnisse des Wiener Kinder- und Jugendparlaments, Inhalte der bestehenden Strategie (2020–2025), Umfrageergebnisse der Kinder- und Jugendstudie sowie Abstimmungen mit Politik und Verwaltung.
Die Kinder- und Jugendstrategie setzt ein klares Zeichen für gelebte Partizipation und bildet eine zentrale Basis, um die Lebensqualität junger Menschen in Wien weiter zu verbessern.
Weitere Informationen unter junges.wien.gv.at
PRESSEKONTAKT
WIENXTRA-Kommunikation
Kristina Grgic
Tel.: +43 1 909 4000 84 381
E-Mail: kristina.grgic@wienxtra.at