Du machst dir Gedanken wie nachhaltig deine Kleidung ist?

Gut so, denn die Textilproduktion hat oft schwerwiegende ökologische und soziale Auswirkungen. Zum Beispiel kommen bei der Herstellung häufig Giftstoffe zum Einsatz, welche in die Umwelt gelangen aber auch die Gesundheit von Menschen beeinträchtigen können.

Aber welche Möglichkeiten gibt es überhaupt neben den bekannten Modeketten? Wir haben ein paar Tipps für deinen nachhaltigen Kleiderkasten.  



Aufräumen

Am besten ist, wenn du das, was du schon hast, möglichst lange verwendest! Also: Kasten aufmachen, Klamotten raus und Überblick verschaffen. Überlege bei Kleidung, die du schon länger nicht mehr getragen hast, ob du sie weitergeben oder verkaufen möchtest. Bei Kleidung, die du behalten möchtest, kannst du vielleicht mit neuen Kombinationen für Abwechslung sorgen.


Selber machen

Knopf annähen, Loch stopfen... alles was du reparieren oder umgestalten kannst, brauchst du nicht neu kaufen. Tipps und Anleitungen findest du relativ einfach im Internet. Wer sich das lieber persönlich erklären lässt, findet Rat in einem offenen Nähcafé oder bei einem Nähkurs (siehe Kreativworkshops). Du kannst natürlich auch einfach zu einer Änderungsschneiderei in deiner Nähe gehen. Kleinere Reparaturen sind dort oft relativ günstig.

Hier kannst du z.B deine Kleidung reparieren, wieder aufwerten oder auf verschiedenste Weise mit Textilien experimentieren: 

Schnittbogen

Muu

Helvetia Repair Cafe


Tauschen

Kleidertausch ist wohl die günstige und spaßigste Möglichkeit, an neue Kleidung zu kommen. Öffentliche Kleidertauschpartys werden oft eher kurzfristig online angekündigt z.B. im Café Siebenstern, bei WienerWäsch und dem offenen Kleiderschrank. Manchmal gibt es einen kleinen Teilnahmebeitrag (ca. 5 Euro) und auch die Regeln fürs Tauschen können unterschiedlich sein. Wer selbst einen Kleidertausch mit Freund_innen organisieren möchte, lässt sich am besten von Erfahrungsberichten inspirieren.


Secondhand

Gebrauchte Kleidung zu günstigen Preisen findest du entweder am Flohmarkt, in Secondhand Shops oder über Online-Verkaufsplattformen (z.B. vinted, willhaben, shpock). Diese Plattformen sind natürlich auch eine gute Möglichkeit für dich, Kleidung, die du nicht mehr trägst aber noch in gutem Zustand ist, zu verkaufen.


Ausleihen

Für besondere oder einmalige Anlässe (z.B. Motto-Party oder Ball) ist es sinnvoll sich zuerst im Freundeskreis umzuhören, ob du etwas ausborgen kannst. Du kannst auch überlegen Kleidung bei einem Kleiderverleih zu mieten, was aber oft recht teuer ist. Ein relativ günstiges Angebot bietet Endlos Fesch, allerdings gibt es derzeit nur einmal im Monat die Möglichkeit, um dort Kleidung zu mieten.


Neukauf

Und klar, manchmal möchte man auch einfach was Neues zum Anziehen kaufen. Es gibt einige Geschäfte in Wien sowie Online-Shops, die nachhaltige Kleidung anbieten, aber das hat seinen Preis. Es empfiehlt sich daher umso mehr, Vergünstigungen oder saisonalen Abverkauf abzuwarten. Dir wird eine Vielzahl an Gütezeichen für nachhaltige Kleidung begegnen, welche dir eigentlich bei deiner Kaufentscheidung weiterhelfen sollten, aber oft auch für Verwirrung sorgen. Einen guten Überblick bietet dieser Gütezeichen Vergleich. Aber egal wo und welche Kleidung du kaufst, es gilt: kaufe weniger und bewusster!


Letzte Aktualisierung: Februar 2024

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